Liebe Leserin, lieber Leser,
„wie war die Öffnungsrate“ ist immer noch die am häufigsten gestellte Frage von Marketing-Leitern und anderen Verantwortlichen. Das führt nicht wirklich weiter – und ich meine das ausdrücklich nicht wegen der technischen Schwierigkeiten, überhaupt eine „korrekte“ Öffnungsrate zu benennen.
Denn: Das Öffnen einer E-Mail bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Empfänger den Inhalt als wertvoll empfand – oder überhaupt viel Zeit damit verbrachte, den Inhalt zu betrachten. Viele E-Mails werden nur für Bruchteile von Sekunden geöffnet und angesehen, während die Empfänger ihre Postfächer durchstöbern.
Das Hauptziel im E-Mail-Marketing ist nicht das Öffnen einer Kampagne. Unser Hauptziel sollte sein, dass die nächste E-Mail, die wir versenden, von dir gelesen wird!
Anders ausgedrückt: Um die Abmelderate niedrig zu halten, müssen wir uns darauf konzentrieren, unsere Abonnenten zu respektieren und zu halten, damit sie unsere nächste E-Mail lesen.
E-Mail-Marketing hat seine Stärken im Aufbau von stabilen Kundenbeziehungen. Wir stehen alle vor der Wahl zwischen dem Fokus auf kurzfristiger oder langfristiger Ausrichtung. Hier sind einige Beispiele:
Betreffzeilen: Eine kampagnenorientierte Herangehensweise bevorzugt möglicherweise vage, "clevere" Betreffzeilen, um mehr Öffnungen zu generieren. Böse formuliert: Clickbait. Wenn wir den Fokus auf Beziehungen legen, sollten wir uns auf Betreffzeilen fokussieren, die den Inhalt der E-Mail klar beschreiben. Wir lassen dem Empfänger die souveräne Wahl, ob eine Mail für ihn relevant ist und „cheaten“ nicht.
Listenaufbau: Eine kampagnenorientierte Herangehensweise neigt dazu, mit „allen möglichen Tricks“ Listen aufzubauen. Natürlich gibt es einige Techniken, die sinnvoll sind. Dazu zählen zum Beispiel Overlays zur Anmeldung, um überhaupt das Angebot „sichtbar“ zu machen. Aber übermäßige „Lockvogel“-Angebote (Riesen-Rabatt-Gutscheine) sind meist ein Strohfeuer. Ich empfehle viel eher die Konzentration auf ausdrückliche Opt-ins – im Optimalfall durch hilfreiche, wertvolle und einzigartige Inhalte.
E-Mail-Frequenz: Eine kampagnenorientierte Herangehensweise neigt zu deutlich häufigeren Kampagnen, auch wenn eine hohe Frequenz die Antwortraten drückt. Gegen hohe Frequenz ist nichts einzuwenden, aber wir sollten diese durch Segmentierung und Automatisierung ergänzen, um sicherzustellen, dass der individuelle Empfänger E-Mails in einer Frequenz erhältt, die seinem aktuellen Engagement und seinem Lead Score entspricht. Auf gut Deutsch: Menschen, die mehr interagieren, können auch mehr Mails erhalten.
Metriken: Eine kampagnenorientierte Herangehensweise konzentriert sich auf die Metriken einzelner Kampagnen. Der langfristige Ansatz betrachtet neben Kampagnen-Metriken auch Abonnenten-zentrierte und listenbezogene Metriken, z.B. die Entwicklung der Listengröße.
Insbesondere B2B-Marken sollten eher auf langfristige Aspekte in ihrem E-Mail-Marketing Wert legen – weil eben auch ihre Geschäfte meist langfristig angelegt sind. Vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie aktuell kann die Versuchung, kurzfristigem Druck nachzugeben, groß sein. Nichts gegen eine „vertriebsorientiertere Vorgehensweise“, aber Du solltest die langfristigen Kosten bedenken. „List Fatigue“ durch Oversending ist ein ziemlich häufiges Problem. Das führt direkt zu einem geringeren zukünftigen Umsatz und niedrigerer Kundenzufriedenheit.
Mein Angebot: Mein Team und ich helfen Dir langfristige, nachhaltige E-Mail-Beziehungen aufzubauen und das volle Potenzial deines E-Mail-Marketings auszuschöpfen. Klicke hier, um ein kostenloses Treffen mit mir zu buchen!
Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
Uwe und das Team von Meister Lampe
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