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Emojis in Betreffzeilen :-) Was bringt das wirklich?


Liebe Leserin, lieber Leser,

früher waren Emojis ein paar Standard-Tastenkombinationen wie 😊, 😉; ☹ …. Nerds hatten ein paar Spezialfälle auf Lager, z.B. [:-), bei denen dann 99% der Leser erst mal googlen mussten, was nun wirklich gemeint war.

Mittlerweile gibt es eine Unicode-Liste von nicht weniger als 1874 Symbolen (https://unicode.org/emoji/charts/full-emoji-list.html). Die Nummer 1 ist der Standard-Smiley den wir alle kennen, die Nr. 1.874 die Flagge von Wales – die wird sicher wichtig, wenn die WAXIT-Kampagne richtig Fahrt aufnimmt. Aber ich komme vom Thema ab ….

Immer wieder sehen wir Betreffzeilen mit Emojis. Haben diese Emojis wirklich Einfluss auf die E-Mail-Performance? Wir haben mal wieder getestet. Hier die ersten Ergebnisse:

1. Im B2B scheinen die Unterschiede nicht groß, aber spürbar - und anders als vermutlich gewünscht. In unserem letzten Test stand es, wenn man die Öffnungsrate betrachtet, 31,4% mit zu 29,5% ohne Emojis. Das sind ca. 6% mehr Öffner MIT Emojis. Aber Achtung: Die Klickrate war in der Variante OHNE Emojis besser – wir hatten 13% mehr. Die Click Through Rate war sogar 21% höher als in der Emoji-Variante. Das ist eine statistisch relevante Größenordnung. Nun kann man lang darüber streiten, ob andere Emojis andere Ergebnisse geliefert hätten. Unsere Meinung: Im B2B wirken Emojis eher „unseriös“. Man kann das mal testen, aber wir würden davon abraten.

2. Im B2C läuft aktuell noch ein Test, den wir etwas länger angelegt haben. Über dessen Ergebnis schreibe ich in den nächsten Wochen. Spoiler: Insgesamt etwas bessere Werte, aber der Effekt nutzt sich ab. Dasselbe erkennen wir übrigens mit personalisierten Betreffzeilen: „Hallo Uwe, drei Top Angebote“. Es hat irgendwie den Geschmack von Clickbait.

Übrigens: Falls nun ein aufmerksamer Leser ruft: „Uwe, warum vergleichst Du hier Öffnungsraten? Erst letzte Woche hast Du geschrieben, dass man seit Einführung der Apple Mail Privacy Protection die Aussagekraft der Öffnungsrate vergessen kann!“

Ja, lieber aufmerksamer Leser: Da hast Du recht. Aber der Fall liegt hier anders: Der „MPP-Fehler“ wirkt (vorausgesetzt wir haben eine statistisch sauber ermittelte Stichprobe) schließlich in beiden Varianten identisch. Eine bessere Öffnungsrate in einem A/B-Test ist also auch mit dem Apple-Effekt eine bessere Öffnungsrate.

Vielen Dank fürs Lesen und einen schönen Sonntag!

Uwe und das Team von Meister Lampe

PS: [:-) bedeutet übrigens „Musik mit dem Kopfhörer hören. Vermutlich gute Musik. Schlechte Musik hören ist dann höchstwahrscheinlich [:-(

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