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Carlo Sieberts Newsletter


Carlo Siebert, Online Marketing Experte

Carlo Siebert ist Online Marketing Experte und seit einigen Jahren zunächst mit großem Erfolg als Freelancer unterwegs, mittlerweile hat er ein Team von ca. 10 Kollegen. Er sitzt übrigens in Frankfurt, aber nicht am Main sondern an der Oder. Nicht die erste Stadt, an die man denkt, wenn man über state-of-the-art Online Marketing nachdenkt, und ein schöner Beweis dafür, dass manche Vorurteile eben einfach nur bescheuert sind. Cooles Online-Wissen ist eben nicht nur in Berlin-Friedrichshain versammelt, gut so.


Wie kam Carlo dazu, einen Newsletter zu publizieren? Er wollte es einfach mal ausprobieren, professionelle Neugierde: „Im Marketing sollte man eben Dinge auch einfach mal ausprobieren, einfach mal machen“. Vor zwei oder drei Jahren hat er damit angefangen, und mittlerweile ein paar Tausend Abonnenten gewonnen.


Der Inhalt: Jeden Freitag ein kurzer Tipp zu Online Marketing, den man auch sofort umsetzen kann. Und das ist laut Carlo auch das Geheimnis seines Erfolges: „Ich mache einfach genau das, was ich verspreche, wenn man sich anmeldet!“ Das Ganze sei eher ein Hobby, er mache das aus Spaß, und sein großes Engagement (das man auch einfach spürt) sei wohl mit für die Öffnungsrate verantwortlich. Und: „Die Öffnungsrate wäre mit mehr Abverkauf gar nicht denkbar.“ Der Newsletter passt dabei ins Bild, das auch durch den Youtube-Channel transportiert wird: Da steht jemand, der Ahnung hat und ganz offensichtlich Lust hat, sein Wissen zu teilen und anderen zu helfen, erfolgreich zu werden. Was für ein Kontrast zu den Dampfplauderern, die gerade in dieser Branche unterwegs sind.


Und was steht in dem Newsletter alles nicht? Kein Abverkauf, keine Werbung, auch keine Vortragsankündigungen – einfach zu 100% relevanter Content. Und dazu: Jeder, der zurückschreibt und eine Frage stellt bekommt auch eine Antwort. Dieses Engagement (früher hätte man Leser-Blatt-Bindung gesagt) zahlt sich aus.


Welche Wirkung hat sein Newsletter nun? Kann man so etwas wie Neukundenakquise darüber messen? Die Antwort sei nein: „Die meisten Kunden kommen zu mir, weil ich schon so viel gemacht habe.“ Und welchen Aufwand treibt Carlo zum Optimieren des Newsletters? „Eigentlich wenig“, ist die etwas überraschende Antwort. Klar teste er mal das Anmeldeformular oder Betreffzeilen, aber „bitte kein Overengineering, nicht der totale Stress“.


Offen gesprochen: Ich habe noch nie mit einem so entspannten Newsletter-Autor gesprochen. Und vermutlich ist genau das das eigentliche Geheimnis: Mach es so, wie es Dir Spaß macht, denke vor allem an die Leser – und der Rest kommt von allein.


Die meisten Autoren / Herausgeber / E-Mail-Marketer haben nicht ganz diesen Luxus, und so kann man das „Geheimrezept“ von Carlo sicher nicht 1:1 auf andere E-Mail-Services adaptieren. Aber ein paar Dinge doch, also lasst es uns einfach mal auseinandernehmen:


  1. Halte Dein Mailing kurz und knackig. Wir gewöhnen uns in den letzten 20 Jahren mehr und mehr den Konsum von Content in Mini-Happen an. Wer es nicht glaubt, soll sich Tiktok installieren.

  2. Erscheine dafür SEHR regelmäßig in gerne kurzen Abständen. Alle 4 Wochen ein Newsletter mit 5 Themen? Ein Newsletter alle zwei Wochen mit nur 2 Themen performt fast garantiert besser.

  3. Gib beim Anmelden ein klares Nutzerversprechen und vor allem: Halte es dann auch!

  4. Denke an Deine Leser und sei relevant. Das ist zugegebenermaßen bei einem rein Content-orientierten Newsletter einfacher als bei einem, der den Zweck hat, etwas zu verkaufen. Aber auch dort gilt: Saubere Segmentierung wirkt Wunder. Was du verkaufst sollte eben zum Kunden passen – logisch eigentlich (und praktisch schwer umzusetzen, da sind noch einige Bretter zu bohren).

  5. Testen, testen, testen – aber bitte nicht übertreiben. Testen ist wichtig, aber kein Selbstzweck.

  6. Ein Newsletter muss nicht geil designed sein, stellenweise lenkt das sogar ab. Mir sind in letzter Zeit einige Fälle begegnet, bei denen Unternehmen auf „Textmails“ (technisch gesehen sind es übrigens immer noch HTML-Mails) übergegangen sind und damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Der Inhalt zählt, nicht die Verpackung.


Bei einem Punkt bin ich übrigens ganz sicher, auch wenn das in Carlos Fall wohl schwer messbar ist: NATÜRLICH hat sein Newsletter einen (vielleicht erheblichen) Anteil an seinem wirtschaftlichen Erfolg. Denn wer sich Woche für Woche seinen Lesern als kompetent und hilfsbereit präsentiert, an den wird eben auch gedacht, wenn man gerade seinen Performance Marketing Etat neu vergibt (und ich hoffe, das gilt auch für E-Mail-Marketing-Etats, hihi).


Welche Erkenntnisse aus diesem Artikel möchtest Du rasch umsetzen? Ich bin gespannt auf Dein Feedback, schreibe mir hier



PS: Und nein, der Newsletter von Meister Lampe erscheint zumindest vorerst nicht jeden Freitag. Aber wir versuchen natürlich, unsere eigenen Tipps auch bei uns selbst umzusetzen, sei gespannt!

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